Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 86 —
der Peruaner zu kämpfen und geriet in große Bedrängnis, als Almagro aus Chile zurückkehrte. Dieser schlug die Peruaner und Bemächtigte sich Kutzkos, wobei er zwei Brüder Pizarros gefangen nahm. Der eine entkam, und obgleich Almagro schon oft von Pizarro betrogen war, so traute er ihm noch einmal und ließ den andern Bruder los. Dies wurde sein Verderben. Die Brüder kamen mit Heeresmacht und lieferten dem kranken, 75jährigen Almagro eine Mutige Schlacht und nahmen ihn gefangen. Er wurde vor Gericht gestellt und als Verräter hingerichtet (1538).
Drei Jahre nachher rächte der junge Almagro seinen Vater (1541). An einem Sonntage um die Mittagszeit, wo alles zu ruhen pflegte, stürzten achtzehn Verschworene auf die Straße, riefen laut: „Lange lebe der König, aber der Tyrann sterbe!" und drangen in den Palast des Statthalters ein. Pizarro war eben vorn Tische ausgestanden und unterredete sich mit einigen Freunden. Es erhob sich ein hitziges Gefecht; der alte Pizarro verteidigte den Eingang mit Schwert und Schild und focht mit allem Feuer eines jungen Kämpfers. Nach langem Kampfe fiel endlich sein Stiefbruder neben ihm, dann seine übrigen Begleiter, und zuletzt empfing auch er, an Kräften erschöpft und fast atemlos, den Todesstoß in die Kehle.
5. Ferdinand Magelhaens (1519—22). Die lange gesuchte Durchfahrt nach Indien wurde von dem Portugiesen Ferdinand Magelhaens gesunden. Er segelte am 10. August 1519 von Sevilla ab, fuhr an die Küste von Südamerika und untersuchte jede Bucht. Am 12. Januar 1520 erreichte er die Mündung des La Plata. Von nun an hatte er mit rauher Witterung und gefährlichen Klippen zu kämpfen und mußte in den Hafen von St. Julian einlaufen, um den Winter abzuwarten. Hier lernten die Reisenden zuerst eine Menschengattung kennen, die von ungewöhnlicher Leibesgröße war, alle an zwei Meter und darüber. Sie waren in Pelzwerk gekleidet und wußten Pfeil und Bogen gut zu gebrauchen. Magelhaens nannte dies Riesenvolk Patagonier. Endlich erreichte er die Durchfahrt. Zwanzig Tage segelte er durch diese krumme und höchst gefährliche Straße, die feinen Namen führt, und am 27. November 1520 erblickte er zu feiner großen Freude die unermeßliche Südfee. Zwei von feinen fünf Schiffen waren verloren gegangen. Ein günstiger Wind trieb ihn nun durch den weiten Ozean so ununterbrochen fort,
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Pizarro Ferdinand_Magelhaens Ferdinand Ferdinand_Magelhaens Ferdinand August Julian Magelhaens Riesenvolk_Patagonier
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 84 —
Flucht zu retten, wurde aber eingeholt und vor Kortez gebracht. „Ich habe gethan," sprach er mit Würde, „was einem Könige ziemte; ich habe mein Volk aufs äußerste verteidigt. Jetzt bleibt mir nichts übrig als der Tod. Nimm diesen Dolch und stoße ihn mir ins Herz!" In der Erwartung, viele Schätze zu finden, sahen sich die Spanier freilich sehr getäuscht.
Kortez' Feinde hatten unterdes bei Kaiser Karl V. seine Absetzung erwirkt: es erschien ein königlicher Bevollmächtigter, um ihm den Oberbefehl abzunehmen. Indes brachte es Kortez durch überzeugende Vorstellungen und reiche Geschenke dahin, daß er Statthalter blieb. Das Land und die Eingeborenen wurden unter die Spanier verteilt. Die Indianer gerieten in Knechtschaft; aber jede Empörung wurde fürchterlich bestraft.
Noch mehrmals bewirkten die Neider des Kortez, daß der Hof in Spanien Bevollmächtigte absandte, um die Verwaltung des Statthalters zu untersuchen. Kortez war zu stolz, sich gegen sie zu verantworten. Mit großer Pracht und einem Gefolge mexikanischer Edlen begab er sich 1528 selbst nach Spanien. Karl überhäufte ihn mit Ehrenbezeigungen; aber er ließ ihm nur das Militär, während er die bürgerliche Verwaltung einem andern übertrug. Aus Verdruß hierüber ging Kortez auf neue Unternehmungen aus und entdeckte 1536 die Halbinsel Kalifornien. Dann reifte er abermals nach Spanien, fand aber die Stimmung am Hose sehr verändert. Mißmutig über den Undank seines Herrn starb er im 62. Jahre seines Alters (1547).
4. Eroberung von Peru. Pizarro. Balboa hatte zuerst den stillen Ozean gesehen und die Spur des reichen Peru gesunden. Allein die völlige Entdeckung dieses Landes war dem Franz Pizarro vorenthalten. Er verband sich mit Diego bei Almagro, und das Geld zur Unternehmung gab ein Priester, Hernando de Luque, her.
Die Reise ward mit drei Schiffen und 180 Mann angetreten. Pizarro landete an der peruanischen Küste, legte eine Kolonie an, die er St. Michael nannte, und verfuhr überall mit Gewalt. Die Indianer wurden ausgeplündert und verscheucht. Kurz vor Pizarros Ankunft war der König (Inka) gestorben. Zwischen dessen Söhnen Huaskar und Atahualpa kam es zum Kriege, in welchem Atahualpa feinen Stiefbruder gefangen nahm. Diesem Zpiespalt verdankte es Pizarro, daß man ihn so weit eindringen ließ.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Karl_V. Karl_V. Karl Balboa Franz_Pizarro Franz Michael Inka Atahualpa Pizarro
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Kalifornien Spanien Peru Peru
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 85 —
Huaskar schickte sogleich hilfebittende Gesandte an die Spanier. Atahualpa schickte auch Boten mit reichen Geschenken an Pizarro, um ihn für sich zu gewinnen. Dieser sagte ihm Verstand zu und ging nach Kaxarnalka, wo ihn der König besuchen wollte. .
Der Inka erschien aufs reichste geschmückt mit einem glanzenden Hofstaate. Pizarro winkte; die Peruaner um den Inka wurden niedergehauen, er selbst von Pizarro fortgeschleppt, und die Wirkung zweier Kanonen reichte hin, ein Heer von 30 000 Menschen in die Flucht zu treiben. Die Spanier setzten den Fliehenden nach und metzelten, solange der ^ag dauerte. Die Beute an Gold und Silber war unermeßlich.
Als Atahualpa die Geldgier der Spanier merkte, erbot er sich, für feine Freiheit ihnen das ganze Zimmer voll Gold herbeizuschaffen, so hoch man reichen könne. Pizarro hielt ihn beim Wort und zog einen schwarzen Strich um alle vier Wände des 6 m langen und 4va m breiten Zimmers. Der Inka ließ das Gold aus Häusern und Tempeln herbeischaffen. Indes ließ Hnaskar, der noch von Atahualpa gefangen ge-
halten wurdet dem Pizarro noch mehr versprechen, wenn er ihn freimachen wolle. Da blieb dem geängstigten Atahualpa nichts andres übrig, als seinen Bruder töten zu lassen. Das gab dem Pizarro einen Vorwand, sein Wort zu brechen. Das Gold wurde herbeigeschafft.
Nun ließ Pizarro, der den Untergang des Atahualpa beschlossen hatte, diesem einen förmlichen Prozeß machen. Er selbst und Almagro saßen zu Gericht. Das Ergebnis war, daß der Inka als Thronräuber, Brudermörder, Götzendiener und Empörer gegen den König von Spanien zum Feuertode verurteilt werde. Vergebens bat Atahualpa, man möchte ihn nach Spanien schicken, der König würde menschlicher sein. Pizarro befahl, ihn augenblicklich zum Richtplatz zu führen. Der Geistliche versprach ihm Linderung der Strafe, wenn er sich zum Gott der Christen wende. Der Geängstete wurde getauft und dafür — am Pfahle erdrosselt.
Über den Besitz Kutzkos, der Hauptstadt des Inka, gerieten Pizarro und Almagro miteinander in Streit. Zunächst kam jedoch eine Versöhnung zustande. Almagro sollte Chile erobern und trat seinen Zug über die wildesten und höchsten Gebirge an; aber die Eingebornen waren so streitbar, daß er keine Niederlassung gründen konnte. Indessen baute Pizarro die Stadt Lima (1535), hatte aber gegen einen Aufstand
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
riä8— W%mb ^°°b°r'ch die Provmce
Durch alle diese Thaten wuchs das Ansebeu dp« ß*snsv«’ immer mchr; sogar der griechische Kaiser in Coustantiuoxel bewarb
fi£ t Ä"‘ r i(,n 4«, Äs
S Ttt ^ Purpukma^-und d.^Krom
«nt« seine Herrschaft zu »tefsm
^unerhörte Grausamkeit nnb Hinterlift Einige Beispi d.l Art wogen genügen. In Köln herrschte nach immer der al
s'l« I „ ,r 6lc Sk,t,uaricr' d-r in Folge einer in der Schlacht bei ' s °^l.en°n Wnnde lahm war Den h-rrschsüchttg-n Sohn esselbeu, dem der Vater zu lange lebte, verführte Chlodwig seinen " "Uf der ^agd während de« Mittag«schlammer« zu todten Nachdem diese Schandthat vollbracht war, forderte der Mord den C odwtg ans, Gesandte nach Kol., zu schicken, damit er chnen von
zeigte und sich° '? ^' " ®^tcnb " diese denselben
Igte und sich gerade über eme Trnhe bückt-, um Geldstücke hervor-
Ä T?Jttr ei"a bn @Cf0"bt™ »m'-rr-ck» mit der Streitaxt, Sogleich eilte Chlodwig herbei und sprach znm ver-
ammelteu Volke in heuchlerischer Weiser „Höret, iva« sich begeben
umdnwrlr11^®0^, m fei"m 5boter durch Meuchelmörder
touten L ff F 7 lvm' mcie ni* durch wen, den ver. l Lohn gefunden. Ich bin an dem Vorfall völlig unschuldig
Ol"mr i Elut seiner Verwandten zu vergießen. Da
euch u mir T änkrn m' '° sch'ag- ich euch vor,
euch zu mir zu wenden und euch in meinen Schutz -u beaebeu ”
®f "7^ ®0tt >°uchzt° ihm Beifall zu, erhob ihn ans den Schild und rief Ihn zum König aus. ^
Ein anderer König herrschte in Cambray; dieser hatte sich den Haß ferner Unterthanen zugezogeu und so gelang es denn Chlodwig l ch. -.Nige se.ner Vasallen durch vergoldete« Erz. da« er für Gold au g b zu gewinnen. Diese verließen den König in d-r Schlacht f“6tfcn ch« anfange« liebst seinem Bruder vor Chlodwig Der-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
10 —
um unmarbar- Dogmen füllen den größten Theil seiner höchst lana-weiligen Geschichte aue. Nnr einmal erhob sich das Reich F einem
I T al ,Tm ®lani unl£r 2ustinmn I., dem die Zeitgenossen
en schmeichelnden Beinamen des Großen gegeben haben Er w
ans niederem Stande, der Sohn eines Landmannes; dnrch seinen
llch als Soldat ausgezeichnet und vom Befehls-
ec vci wache auf den Thron geschwungen hatte, -am Mit-
regenteu ernannt, folgte er ihm nach seinem Tode in der Lernn Ohne besondere Getstesgaben zu besitze», verstand er es doch, die geeigneten Männer znr Aussiihrnng seiner Pläne zu finden/und
Gern M Iti mctnt'>mmvn durch seine rank-volle, aber kluge Gemahlin Theodora unterstützt, die Tochter eines Aufsehers Über die
um Kampfspiele bestimmten Baren, die früher als Schaufpielerin
zur Bfosjt« ???- dann M geändert hatte und
rnbf/r, t ? s“m“ 9ei“"9t roar' d°r, durch ihren Geist und ihre Schönheit entzückt, sie zu seiner Gemahlin und bei seiner Krönung zur Mitregentin erhob.
Ein großes Verdienst erwarb sich Justinian, der selbst sich viel-ftch Mit Jurisprudenz beschäftigt hatte, dadurch' daß er' durch 7hn
alle M f l 1' "Tl 6e”en &if,onia™* der ausgezeichneteste war, alle G setze der Kaiser von Hadrian an sammeln ließ und diese
Sammlung unter dem Namen codex Justinianeus bekannt machte.
leier «Sammlung folgten bald die sogenannten Pandekten, Entscheidungen älterer Juristen über besondere Rechtsfäll-, dann ein Lehr-uch es römischen Rechts, Institutionen genannt, und die Novellen, »erlr r * 9c9cbme ®£f=6e. Diese Sammlungen sind
neueren ötf '°9°"°""'°" corpas luris> welch-« die Grundlage aller neueren Gesetzgebung m den christlichen Staaten bildet.
fein 2 v ®au‘m °"lch>°dener An machte sich Justinian um
Lrickita „ k “ 6 9e9cn "ch'iig feste Plätze an der Donau
Zf je F lchiitz-"' biete Städte theils neu anlegen,
slntfit mmt' t‘Ultcn' ^«tferleitungen, Krankenhäuser und sonstige kü-rfi t-e Herrichten und verschönerte namentlich Sonftnntinopet to« funrnndzwanzig neue Kirchen, unter denen die der göttlichen »ertheil (der Hagia Sophia) geweihte Sophienkirche hervorragte, d-e i-tzt d,e Hauptmofchee der Türken in Constantinopel ist und noch >mmer als ein Meisterstück der Baukunst gilt. An ihr sollen zehn-
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
f
!
— 12 —
Md-lsfger beider Parteien bestrafte, lud er den Haß der Blauen °u sich, und d,e Regierung hatte es nun mit beiden zu thun Der jme. ließ Truppeu gegen sie marschiren, fünf Tag! dauerte £ Worden ui der Hauptstadt, da gelang es der Theodora, die Blauen wieder für die Regierung zu gewinnen, worauf die Grünen unterlagen, von denen dreißigtausend getödtet wurden.
Nach außen hin vermehrte Justiuian den Glanz seiner Herrschaft urch glückliche Kämpfe gegen die Vandalen in Afrika und die ^stgothen m Italien; in diesen Kriege« zeichneten sich besonders seine Feldherren Belisar und Narses aus. Das Reich der Vandalen war schon bald nach seinem Entstehen in Verfall gerathen, da die Streitigkeiten der manischen Eroberer mit den katholischen Bewohnern des Landes und Zerwürfnisse der regierenden Familie die Kraft es Staates lahmten, und so fand Jnstinian eine günstige Gelegenheit, sich m diese Händel zu mischen.
Der König der Vandalen Hilderich, Enkel des Geiserich und ein Jugendfreund des Justinian, mit dem er zu Constantinopel erzogen war, hatte im Gegensatz zu seinen Vorgängern die Katholiken seines Reiches begünstigt und war deshalb von seinem Vetter Gelimer, einem eifrigen Arianer, vom Throne gestoßen und ins Gefängniß geworfen. Jnstinian ermahnte den Gelimer, den rechtmäßigen König wieder einzusetzen, und da seine Vorstellungen kein Gehör fanden, so beschloß er den Krieg und übertrug die Leitung desselben dem Belisar. Dieser landete mit zehntausend Mann zu Fuß und fünftausend Reitern in Afrika, schlug den Gelimer, der sich in ein einsames Bergschloß flüchtete und später ergab, und verwandelte das vandalische Reich in eine Statthalterschaft des oströmischen Kaisers (534). Dann kehrte Belisar zurück und zog im Triumph in Constantinopel ein, was seit Tiberius Zeiten einem Feldherrn nicht geschehen war, da die Kaiser diese Ehre für sich in Anspruch nahmen; der gefangene Gelimer erhielt Güter in Kleinasien, auf denen er von da an als Privatmann lebte.
Die leichte Eroberung des vandalischen Reiches reizte den Justinian, auch das Ostgothenreich in Italien anzugreifen. Nach dem Tode des Theodorich verwaltete seine Tochter Amalasnntha, die mit einem vornehmen Ostgothen vermählt gewesen war, das Reich für ihren unmündigen Sohn. Nach dessen frühzeitigem Tode nahm
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Extrahierte Personennamen: Theodora Jnstinian Jnstinian Tiberius Amalasnntha
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Italien Constantinopel Afrika Constantinopel Kleinasien Italien
§ 3. Römische Kaisergeschichte von Augustus' Tode usw. 13
Gefühl der ungeheuren Macht, die ihm zu Gebote stand, verführte ihn zu dem Wahn, sich alles erlauben zu dürfen, indem er sich als Gott anerkennen ließ und damit jeden Widerspruch gegen seine Handlungen ausschloß. (Sein Ausspruch: „oderint dum metuant“.) Schließlich wurde er von einigen Gardeoffizieren ermordet. Sein Oheim und Nachfolger Claudius ließ die Eroberung Britanniens in Angriff Claudius, nehmen. Ein gerechter, aber schwacher Mann, wurde er von Freigelassenen und seinen Frauen, Messalina und nach ihr Agrippina, beherrscht. Die letztere hat ihn durch Gift aus dem Wege geräumt.
Ihr Sohn Nero, ein Jüngling von siebzehn Jahren, übernahm nun Nero. die Herrschaft, benutzte sie aber nach einigen guten Jahren zu schrecklichen Untaten und scheute sich nicht, die eigne, allerdings herrschsüchtige Mutter, die ihm im Wege stand, ermorden zu lassen. Unter Neros Regierung fallen zwei Ereignisse, die noch heute unsere ganz besondere Teilnahme erwecken, der Brand von Rom im Jahre 64, der zur ersten größeren Christenverfolgung Veranlassung gab, und der jüdische Aufstand, der erst nach Neros Tode mit der Zerstörung Jerusalems sein Ende fand. Der Kaiser geriet in die Bahnen Cali-gulas: maßlose Verschweudungs- und Prunksucht (domus aurea) sowie Handlungen hohler Eitelkeit und völligen Wahnsinns kennzeichnen seine Regierung. Schließlich fiel alles von ihm ab, und er ließ sich, von Häschern bedroht, von einem seiner Freigelassenen töten (68).
3. Das Flavische Kaiserhaus. Nach einem einjährigen Bürger- Bespasian. kriege gewann Flavins Vespasianns den Thron. Mit starker Hand stellte er die Ordnung im Reiche wieder her und hob die tief gesunkene Steuerkraft feiner Bewohner. Bei aller Sparsamkeit aber schmückte er doch die Hauptstadt durch bedeutende Bauten, unter denen das erst seit dem Mittelalter Kolosseum genannte riesige Amphitheater, noch heute ein vielbewundertes Wahrzeichen römischer Größe, den ersten Platz behauptet. Unter ihm wurde der jüdische Krieg, den er als Feldherr Neros begonnen hatte, durch seinen Sohn Titus zum Ende gebracht, nachdem Jerusalem der langen Belagerung erlegen war (Ti- ™ tusbogen auf dem römischen Forum mit berühmten Reliefdarstellungen). Nach Vespasian herrschte Titus milde und gütig, „der Lieb- Tims. ling und die Wonne des Menschengeschlechts". In seine Regierung fiel die Verschüttung der Städte Pompeji und Hers ul anurn gelegentlich eines Ausbruchs des Vesuvs, ein Ereignis, das für die Nach- 79 welt dadurch so bedeutungsvoll wurde, daß es ihr die Möglichkeit gab, durch Ausgrabungen eine antike Stadt als Abbild des damaligen Lebens wieder auferstehen zu lassen. Auf die nur sehr kurze Regierung des Titus folgte die fünfzehn Jahre dauernde feines Bruders Do- Domitian, mi tian, der sich anfangs tüchtig zeigte, aber infolge der ihm entgegen-
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Claudius Claudius Agrippina Flavins_Vespasianns Domitian
Extrahierte Ortsnamen: Britanniens Rom Neros Jerusalems Pompeji
4 Erster Zeitraum.
Die Anwohner der Nordsee, Friesen und Bataver, erkannten die römische Oberhoheit an. Auf dem vierten Zuge drang er bis zur Elbe und Saale vor, stürzte aber auf dem Rückzüge vom Pferde und brach den Oberschenkel. Dreißig Tage darauf starb er; sein Leichnam wurde nach Mainz gebracht, wo der sog. Drususturm noch heut an den tapferen römischen Feldherrn erinnert.
Tiberius. Sein Bruder Tib erius übernahm nun den Oberbefehl. Er erreichte mehr durch kluge Verhandlung als durch offene Gewalt. Die Kraft der freiheitliebendensngambrer brach er dadurch, daß er ihrer 40000 in Gallien zerstreut ansiedelte. Auch nach seiner Abberufung schritt das Werk der Eroberung vorwärts; schon dienten germanische Fürstensöhne in der kaiserlichen Leibwache in Rom. Jedoch gelang es Toarbob. einem kühnen und herrschgewaltigen Manne, Marbod, sein Volk aus den Sitzen am Main, wo es durch die Römer von zwei Seiten bedroht war, nach Böhmen zu führen. Hier gründete er, der in Rom Kriegsdienste getan und die Kunst des Lettens und Ordnens gelernt hatte, das mächtige Reich der Markomannen. Die Römer planten, es durch einen gleichzeitigen Angriff von Süden und Westen her zu Falle zu bringen, als plötzlich ein großer Aufstand in Pannonien (Ungarn) ausbrach und die römischen Truppen dorthin rief. Indessen schien die Möglichkeit eingetreten zu sein, das linkselbische Germanien Quintilius völlig in eine römische Provinz zu verwandeln. Quintilius V a-asanis. ru§ erhielt den Auftrag, das Recht, die Aushebungen und die Steuereinrichtungen der Sieger in jenen Gebieten einzuführen. Er verfuhr dabei jedoch so wenig vorsichtig, daß er sich den Haß der Germanen zuzog und eine gefährliche Verschwörung unter den zwischen Rhein und Armin. Weser wohnenden Völkerschaften entstand. Armin2), der Sohn des Cheruskerfürsten Segimer, ein Jüngling voll Feuer und Kühnheit, der wie Marbod in Rom gedient und den Rang eines Ritters erhalten hatte, war der Führer der mit großer Verschlagenheit eingeleiteten Bewegung. Während er alle Vorbereitungen zum vernichtenden Schlage gegen die Römer traf, befand er sich andauernd als scheinbar treuer Gefolgsmann in der Umgebung des Statthalters, der sein Sommerlager in der Gegend des heutigen Minden an der Weser aufgeschlagen hatte. Trotzdem der römerfreundliche Oheim des Arminius, Segest mit Namen, den Varus täglich vor den Verschworenen warnte, ließ der sorglose Römer sich immer mehr in das dichte Netz von List und Verstellung verstricken. Es war in der Zeit gegen Sommers Ende, wo das Sommerlager mit dem Winterlager vertauscht zu werden
weit von Dortmund). Doch ist es noch nicht gelungen, die Lage von Ali so mit Sicherheit zu bestimmen.
1) Der sonst nicht vorkommende Name ist bisher nicht erklärt. Daß linier Vorname „Hermann" mit ihm zusammenhängt, wird bestritten.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Personennamen: Tiberius Armin Varus
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Mainz Gallien Rom Marbod Main Rom Pannonien Ungarn Rhein Rom Dortmund
§ 1. Äußere Geschichte bis Mark Aurel. 5
pflegte, als die Nachricht von dem Ausbruch eines Aufstandes in der Gegend des Teutoburger Waldes gebracht wurde. Varus ging in die Falle: er wich von der sicheren Heeresstraße, die die Weser mit der Lippe (Aliso) verband, unter der Führung Armins in unbekannte Waldgegenden ab, und hier vollzog sich sein Schicksal. Die Germanen schien der Himmel zu begünstigen; denn furchtbare Regengüsse machten die Wege grundlos, der Zusammenhang der drei Legionen lockerte sich, die Disziplin begann zu versagen, als zu der Tücke des Wetters immer heftigere Angriffe im Waldesdickicht hinzukamen, und schließlich erlag das gesamte Römerheer der überlegenen Masse der von allen Seiten hereinstürmenden Germanen. Verzweiflungsvoll stürzte sich Varus in sein Schwert. Von wildem Rachedurst entflammt, verfuhren die Germanen maßlos hart gegen die gefangenen Römer, vor allem gegen die verhaßten Rechtsbeamten, von denen nicht wenige gräßlichen Martern unterworfen und den Göttern geopfert wurden. Gewaltig war der Schrecken, den die Kunde von der furchtbaren Niederlage in Rom erregte (Ausruf des Augustus). Man befürchtete einen Einbruch der aufständischen Stämme in Gallien, ja selbst eine Empörung der germanischen Leibwachen des Kaiserhauses. Aber die Germanen begnügten sich damit, die römische Herrschaft bis zum Rhein zu beseitigen. Nur uoch ein Teil der Nordseeküste stand unter dem Machtgebot der Fremdlinge. Seitdem gelaug es den Römern nie wieder, Norddeutschland unter ihr Joch zu zwingen. Armin aber gebührt, wie der römische Geschichtsschreiber Tacitns schon sagt, ohne Zweifel der Ruhm eines „Befreiers der Deutschen", und als solcher ist er, wie wir sicher wissen, noch zur Zeit Karls des Großen in deutschen Liedern verherrlicht worden. Jetzt erhebt sich auf dem Grotenberge im Teutoburger Walde, iit dessen Nähe das Schlachtfeld vielleicht zu suchen ist, das weit in die Lande schauende „Hermonnsdenkmal", für dos der Künstler Bändel noch jahrzehntelangen Mühen die Mittel zusammengebracht Hot.
e) Germaniens. Des Drusus Sohn Germaniens war entschlossen, für die Niederlage des Varus Rache zu nehmen. Ohne Auftrag des Tiberius, der seit dem Jahre 14 die Kaiserwürde bekleidete, brach er zuerst ins Marserland ein. Im zweiten Jahre befreite er den Römerfreund Segest, den Armin belagerte. Armin hatte nämlich dessen Tochter Thusnelda geraubt und zu seiner Gemahlin gemacht. Aber Segest hatte sie wieder in seine Gewalt gebracht und gab sie ihrem Gatten nicht heraus. Nun mußte sie mit ihrem Söhnchen Thu-melieus dem Römer in die Gefangenschaft folgen und feinen Triumphzug verherrlichen. Zornbebend über den Verlust seines Weibes sammelte der Cheruskerfürst ein Heer. Germaniens, der inzwischen ans dem Teutoburger Schlachtfeld die Gebeine der Gefallenen hatte sam-
Die Schlacht im Teutoburger-Walde 9 n. Chr.
Die Züge des Germanicus 14-17.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Personennamen: Varus Varus Augustus Armin Tacitns Karls Varus Tiberius Armin Armin Thusnelda
12 Erster Zeitraum.
Zukunft bevorstand. Ihr Freiheitssinn und die Wald- und Sumpfnatur ihres Landes hatten sie vor der Zwingherrschaft Roms gerettet. Während die Römer entarteten und unkriegerisch wurden, mehrte sich ihre Zahl, und bald kam die Zeit, wo sie die Angriffskriege wieder aufnahmen, ja schließlich das ganze gewaltige Weströmische Kaiserreich eroberten und zertrümmerten.
§ 3. Römische Kaisergeschichte von Ingnstus' Tode dis jur Großen Völkerwanderung (14—376 n. Chr.).
^Reiches, . 1- Das Reich. Machtvoll stand das römische Reich im ersten und zweiten nachchristlichen Jahrhundert da. 25 Legionen, jede mit der dazn gehörigen Reiterei und den sonstigen Hilfstruppen gegen 10000 Mann stark, waren in den Standlagern an der Grenze, zumal am Rhein, an der Donau und im Euphratland aufgestellt. Die Größe des Reiches kam der des europäischen Rußlands gleich1); die Einwohnerzahl mag 85 Millionen betragen haben, von denen 7—8 Millionen römische Bürger, gegen 50 Millionen freie Untertanen und ein Drittel Sklaven waren. Rom selbst zählte damals 5—600000 Menschen2).
2. Das Julisch-claudische Kaiserhaus. Nach dem Hingange des T'berius. Augustus gebot Tiberiusclaudiusnero,der ältere seiner beiden Stiefsöhne, über dies weite Reich. Sein Walten verriet anfangs Kraft, Einsicht und Gerechtigkeit. Durch ihn wurden die Gardetruppen in ein festes Lager im Weichbilde der Hauptstadt zusammengezogen und die Stellung ihres Befehlshabers, des Gardepräfekten, neben der des Stadtpräfekten zur einflußreichsten im Staate gemacht. Doch hatte er selbst keine Freude am Aufblühen des Reiches, da er in feiner Familie und bei den vornehmen Römern auf stille und offene Feindschaft stieß, die den van Natnr mißtrauischen und menschenfeindlichen Mann immer mehr verbitterten und auch zu gewalttätigen Handlungen hinrissen. Einsam verbrachte er die letzten zehn Jahre seines Lebens in feinen Palästen am Golf von Neapel und auf der lieblichen Insel Capri, auf der noch heute Ruinen an ihn erinnern und fein Name in Sagen fortlebt. Ihm folgte der Sohn feines Neffen Germaniens, Gajus. Gaius Cäsar, der als Kind im germanischen Standquartier seines Vaters den Beinamen Calignla („Soldatenstiefelchen") erhalten hatte, ein schlecht erzogener und verschwenderischer Jüngling. Das
1) Das römische Reich umfaßte im zweiten nachchristlichen Jahrhundert 5 000000 □km. Etwas größer war das Reich Alexanders d Gr. gewesen (5 500 000 □km mit etwa 70 Millionen Menschen). Weit größer ist das gesamte russische Reich (23 000 000 □km mit 130 Mill. Einwohnern) und das britische (28 000 000 □ km mit 370 Mill. Einw.). — Europa ist jetzt viel stärker bevölkert als im Altertum.
2) Es hatte also ungefähr soviel Einwohner wie München, kaum V5 soviel wie Groß-Berlin.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Gajus Gaius_Cäsar Cäsar Alexanders